
Im Naturschutzgebiet «Obere Belpau» wurde das Ufer auf einer Länge von rund 200 Metern zunehmend von der Aare abgetragen. Ursache war eine Seitwärtsströmung, die bei tiefem Wasserstand auftrat. Dadurch gerieten der Hochwasserschutzdamm und der darüber führende Uferweg in Gefahr. Bei höherem Wasserstand drohten Überschwemmungen – mit möglichen Auswirkungen bis ins Industriegebiet Belpmoos.
In enger Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft, dem Oberingenieurkreis II des Tiefbauamts Kanton Bern, und NH Baumanagement realisierten unsere Wasserbauprofis innert zwei Wochen ein ökologisch durchdachtes Schutzprojekt: Mit Blocksteinen als Ankern, Tannen aus lokalen Wäldern und Astmaterial wurde ein natürlicher Erosionsschutz geschaffen.
Die verbauten Bäume erhöhen die Oberflächenrauigkeit des Ufers. Dadurch verringern sich die Fliessgeschwindigkeit und die Erosionskraft des Wassers. Das verwendete Astmaterial ist zum Teil ausschlagfähig, sodass mit der Zeit ein lebendiger Uferschutz aus natürlicher Vegetation entsteht.
Im Einsatz standen ein vierköpfiges Wasserbauteam, ein 26-Tonnen-Bagger und ein Schreitbagger.
Das Ergebnis ist ein Uferschutz, der sowohl ökologisch als auch funktional überzeugt. Ein schönes Beispiel dafür, wie moderner Wasserbau im Einklang mit der Natur funktioniert.